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[Rezept] Hefedonuts mit Ahornsirup-Glasur und kandiertem Bacon [oder:] Wie man einen Mann für immer an sich bindet

Wenn mich mein Praktikum in der LECKER-Redaktion eines gelehrt hat, dann ist es Neues auszuprobieren: Zutaten, mit denen ich noch nie gearbeitet habe oder Kombinationen, die eigentlich unvorstellbar sind. Was mir alles entgangen ist, merke ich jetzt erst. Doch was mich wirklich darauf gebracht hat, genau diese Donuts hier mit der aberwitzigen Symbiose aus Zucker und Fleisch zu machen, war ein Beitrag bei Galileo. Jumbo in der Geburtsstadt von Matt Groening, dem Erfinder der Simpsons. Dort hat er einen ziemlich bekannten Donutladen besucht und Bacon Maple Donuts probiert - und sagte, das sei das Beste, was er je gegessen habe. Und jeder der ab und zu Galileo schaut und Jumbo kennt, wird wissen, wie gewichtig eine solche Aussage vom ihm ist! Meine Neugierde war also geweckt - und die meines Freunds auch, als ich ihm mein Vorhaben mitteilte. (Männer und Bacon...) Ich kaufte mir also einen Donut-Ausstecher und letztes Wochenende wurde der Sonntag zum absoluten Donuttag. Cholesterin, Fett und Zucker zählten nicht, es ging um den Genuss!

Das Ergebnis war eine wahre GeschmacksEXPLOSION! Der Teig ist so perfekt, dass ich vor Freude fast Luftsprünge gemacht habe und auf eine verrückte Weise harmoniert die zuckrige Glasur mit dem Bacon so gut, dass ich mich frage, weshalb es solche Donuts bei uns nirgends zu kaufen gibt. Das i-Tüpfelchen ist aber meiner Meinung nach der Pfeffer in der Marinade. Mein Freund war übrigens so hingerissen, dass er sagte: "Und genau DAS ist der Grund, warum ich dich auf jeden Fall mal heiraten MUSS." Ein mit Fleisch belegter Gebäckkringel kann euch also einen Ehering an den Finger zaubern - na wenn das keine Magie ist, weiß ich auch nicht!


Die ganze Prozedur dauert natürlich seine Zeit. Der Hefeteig muss zweimal jeweils eine Stunde gehen, aber das Ausbacken geht dann ratzfatz und der Bacon kandiert sich im Ofen von ganz allein. Diese Donuts sind auch für Anfänger geeignet, nur mit dem heißen Fett müsst ihr dolle aufpassen. Ich empfehle euch dringend, euch für das Frittieren ein Lebensmittelthermometer zu besorgen, denn das Öl darf nicht heißer als 170 °C werden, da es sonst verbrennt. ( So ein Ding muss auch nicht teuer sein, ich habe zB dieses hier: *KLICKImage may be NSFW.
Clik here to view.
*)

Das Rezept habe ich von einem amerikanischen Blog *KLICK*, daher enthält es Cup-Angaben. Für leidenschaftliche Bäcker ist ein Cup-Messbecher eigentlich ein Teil des Standardrepertoires, aber falls ihr keinen zur Hand habt, schaut doch mal auf diese Seite hier: *KLICK* Ansonsten tut es auch ein stinknormaler Kaffeebecher.

Zutaten für ca. 15 Donuts:
35g frische Hefe
3/4 Cup
1/4 Cup Zucker
1/2 TL
1 Ei
3 EL Butter
2 1/2 Cup Mehl

Zutaten für den kandierten Bacon:
1 Pck. Bacon
1/2 Cup brauner Zucker
2 TL frisch gemahlener Pfeffer
1 TL Salz

Zutaten für die Ahornsirupglasur:
4 EL Ahornsirup
3 EL Milch
1 Cup Puderzucker

Außerdem:
ca. 1 Liter Öl (Raps- oder Sonnenblumenöl)


Zubereitung:
Bröselt die Hefe in 3/4 Cup warmes Wasser und lasst sie darin ein paar Minuten quellen. Gebt dann einen 3/4 Cup Milch, Zucker, einen 1/2 TL Salz, das Ei, Butter sowie das Mehl hinzu und verknetet das Ganze mit dem Mixer (Knethaken!) etwa 5-8 Minuten. Ist der Teig schön homogen und löst sich leicht vom Schüsselrand, ist er perfekt. Gebt ihn in eine neue, gefettete Schüssel und deckt diese mit einem feuchten Geschirrtuch ab. Stellt die Schüssel an einen warmen Ort ohne Zugluft und lasst die Hefe ihr Werk verrichten. Nach einer Stunde sollte sich das Teigvolumen verdoppelt haben.

Nun kommt der Teig in Form. Gebt ihn auf die bemehlte Arbeitsfläche und rollt ihn etwa 2 cm dick aus. Stecht so viele Donuts wie möglich aus und taucht den Ausstecher zwischen jedem Donut ins Mehl, damit nichts kleben bleibt. Legt die Teigringe auf ein Backpapier und löst die Donutmitte heraus. Diese Teile verknetet ihr mit dem Rest Teig, rollt ihn erneut aus und stecht weitere Donuts aus. So verfahrt ihr, bis der Teig aufgebraucht ist. Dann deckt ihr die Rohlinge wieder mit dem feuchten Geschirrtuch ab und lasst sie eine weitere Stunde gehen. Die Donuts sind dann schön dick und fluffig!

Während der Teig das zweite Mal geht, könnt ihr schon den Bacon vorbereiten. Heizt dafür den Ofen auf 200 °C und vermischt den braunen Zucker mit dem Salz und dem Pfeffer in einem Schüsselchen. Darin wendet ihr nun die Baconscheiben und legt diese anschließend in eine Auflaufform. Erst mal beiseitestellen.

Dann geht's ans Frittieren! Erhitzt das Öl in einem großen Topf langsam auf 170 °C. Kontrolliert die Temperatur immer mal wieder, das Öl darf auf keinen Fall zu heiß werden! Sind die 170 °C erreicht, muss es schnell gehen. Legt die Donutrohlinge einzeln auf eine Schaumkelle und lasst sie damit sachte ins heiße Fett gleiten. Nach 1-2 Minuten wenden, dann sind die Donuts goldgelb und ihr könnt sie heraus nehmen. Legt sie zum Abtropfen auf Küchenkrepp, dieses saugt überschüssiges Fett auf.


Sind alle Donuts gebacken, könnt ihr den Bacon in den Ofen schieben. Er braucht etwa 15 Minuten, dann hat sich der Zucker verflüssigt. Rührt derweil schon mal die Glasur an, indem ihr alle Zutaten miteinander vermengt - den Puderzucker sieben. Den kandierten Bacon noch heiß in Stücke schneiden, denn der Karamell härtet realtiv schnell durch.

Und nun kommen wir zum Finale: Tunkt jeden Donut in die Glasur und platziert Baconstückchen darauf, solange der Guss noch flüssig ist. Dann könnt ihr euch entscheiden, ob ihr das Ganze diszipliniert auskühlen lasst, bevor ihr euer Werk probiert, ooooder ob ihr es macht wie ich immer - und sofort nascht. So oder so, ihr werdet begeistert sein! Promise.


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