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New In: Dr. Oetker-Bookazines

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Für alle, die sich jetzt fragen, was zur Hölle ein Bookazine ist, würde ich es mal so definieren: Ein Bookazine ist eigentlich ein Buch, das aber als Softcover herausgebracht und bei den Zeitrschriften verkauft wird. Zu dick für ein Magazin, zu dünn für ein Buch - also irgendwas dazwischen. Aber wir wollen uns nicht mit langweiligen Definitionen behängen. Diese fünf Magazinbuchwasauchimmers habe ich vor einiger Zeit vom Cora Verlag zugesendet bekommen und seitdem mal hier und da ein paar Rezepte daraus gebacken. Jetzt würde ich euch gern meine Meinung zu den Heften mitteilen. (Bitte entschuldigt die miesen Bilder, aber die glänzenden Cover plus das graue Tageslicht, das konnte einfach nichts werden.)


Der Cora Verlag ist vor allem für seine Romane bekannt, allen voran für diese, die ich als "kitschig" betiteln würde und die ältere Damen voller Hingabe und mit Feuereifer lesen. (Wir hatten mal eine Kiste voll davon, die wir auf dem Flohmarkt angeboten haben - die gingen weg wie geschnitten Brot.) Bei dieser Zielgruppe ist der Weg zu Koch- und Backmagazinen natürlich nicht weit, um mal ganz tief in der Klischeekiste zu wühlen. Nun, mit Romanheftchen kann man mich zwar jagen, doch bei Backzeitschriften werde ich neugierig, zumal hier der Kooperationspartner Dr. Oetker seine Finger im Spiel hat - was gut und schlecht sein kann, aber dazu später mehr.

Aktuell gibt es im Verlag 15 Titel in diesem Segment, leider scheinen nicht mehr alle verfügbar zu sein, die ich besitze. Dafür sind aber ein paar neue, ebenfalls interessante Titel zu haben. Der Preis pro Bookazine beträgt 5,99 Euro und man bekommt sie überall dort, wo es Zeitschriften gibt oder direkt im Verlagsshop. Jetzt aber erst mal zum Inhalt und meinen Backergebnissen!

Dieser Beitrag soll nicht zu lange werden, daher hier die Kapitel und Infos der einzelnen Magazine als Zusammenfassung:

Kleine Modetorten & Cupcakes: Kleine Modetorten, Feines vom Blech, Cupcakes (162 Seiten)
Traumhafte Streuselkuchen: Streuselkuchen aus der Form, Streuselkuchen vom Blech, Streuselteilchen (162 Seiten)
Die besten Schokoladenkuchen: Verführerische Schokotorten, Köstliche Schoko-Tartes und -Kuchen, Feine Schoko-Blechkuchen, Kleine Schoko-Köstlichkeiten (162 Seiten)
Das Beste zu Weihnachten: Suppen, Fleich, Geflügel und Wild, Fisch, Desserts, Plätzchen, Torten, Kuchen (162 Seiten)
Einladung zur Kaffeezeit auf dem Lande: Köstliche Kuchen, Verführerische Torten, Blechkuchen zum Verwöhnen, Feines Kleingebäck (170 Seiten)

Jedes Heft beginnt mit einem Vorwort, der Inhaltsübersicht und schließt mit einer Seite für Küchentipps ab. Dazwischen befinden sich ausschließlich Rezepte, jedes illustriert. Es sind fast ausschließlich süße Rezepte, einzig das Weihnachtsmagazin enthält auch deftige. Hier ein kleiner Einblick:




Das Design
Die Gestaltung ist Dr. Oetker-typisch und ansprechend. Die Fotos sind professionell, stimmig und machen Lust aufs Backen. Die Cover hätte ich persönlich in den meisten Fällen anders gestaltet, aber das ist Geschmackssache und auch eine Frage der Ansprechhaltung. Das Layout im Innern würde ich als aufgeräumt und praktisch bezeichnen. Die Rezepte sind gut gegliedert und in einzelne Arbeitsschritte unterteilt, was schön übersichtlich ist. Mehr braucht es meiner Meinung nach auch nicht: Hübche Fotos, einfache Anleitungen dazu, fertig.

Die Rezepte
Ich habe ein paar Rezepte aus den Magazinen gebacken, aber nicht alle haben den Weg auf mein Blog geschafft, da die Ergebnisse weit entfernt von dem waren, was die Abbildungen versprochen haben und manchmal auch schlicht nicht schmeckten. Das kenne ich von Dr. Oetker so schon - viele, viele sehr gute Rezepte mischen sich mit ein paar sehr unbefriedigenden. Von daher hat mich das nicht gewundert, aber natürlich mal wieder geärgert. Ganz dolle happy war ich mit diesen Rezepten hier:

Schokomousse-Kirschtorte
Oreo-Cupcakes
Vanillepudding-Schnecken
(plus ein weiteres, das ich demnächst vorstelle)

Generell ist die Rezeptauswahl aber wirklich gut und sehr inspirierend. Bemängeln muss ich aber,  wie eigentlich immer bei Dr. Oetker-Produkten, dass ich einige Rezepte bereits kenne. Der Verlag verwendet seine Rezepte nämlich gern mehrmals. Aber bei diesen Heften ist die Anzahl neuer Rezepte dann doch erstaunlich hoch, also lasst euch davon nicht abschrecken. Auch typisch für Dr. Oetker: Productplacement in den Zutatenlisten. Die Kuchen gelingen aber auch, wenn man NICHT den Dr. Oetker Vanillinzucker, das Dr. Oetker Backin oder die Dr. Oetker Finesse Zitronenschale und dergleichen benutzt, glaubt mir. Von diesem Spleen muss man sich aber nicht nötigen lassen, ich kaufe dann immer demonstrativ andere Marken, weil ich es nervig finde.

Fazit
Auch wenn nicht jedes Rezept gelungen ist und ich dieselben Kritikpunkte angebracht habe, wie jedes Mal bei Druckerzeugnissen von Dr. Oetker, kann ich die Bookazines vom Cora Verlag dennoch empfehlen. Denn für knappe sechs Euro bekommt man hier eine geballte Rezeptsammlung und selbst diejenigen unter euch, die schon das eine oder andere Buch von Dr. Oetker haben, werden nicht enttäuscht sein. Von klassischen Rezepten, die man von Omas Kaffeetafel kennt, bis hin zu moderneren Sachen wie Cupcakes ist alles dabei und auch gerne mal modern interpretierte Klassiker. Ich habe mir noch einige Rezepte für später markiert und bin gespannt, wie sie mir gelingen werden.



PS: Dieser Beitrag ist nicht gesponsert. Für die Rezension wurden mir die abgebildeten Rezensionsexemplare vom Verlag zu Verfügung gestellt - vielen Dank dafür! -, den Artikel habe ich jedoch komplett selbst verfasst und die darin befindlichen Aussagen spiegeln allein meine persönliche Meinung wider.

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